Politiker unter Spaniens Sonne

Wenn Politiker auf Reisen gehen, argwöhnen Wähler gerne zu viel Lust und Luxus. So war es, als sich das niedersächsische Landtagspräsidium im September einen 14-tägigen Trip nach China spendierte. Und so ist es nun bei der Reise des Umweltausschusses niedersächsischer Parlamentarier nach Spanien. In Madrid, Almeria und Sevilla will sich ein 17-köpfiges Team fünf Tage lang über Solarenergie schlaumachen.

Den Polit-Touristen werde es kaum „gelingen, die spanische Sonne im Gepäck mit nach Niedersachsen zu bringen“, in solche Worte kleidete gestern der Bund der Steuerzahler seine Empörung über das Vorhaben. Er verlangte Einblick in das „detaillierte Reise- und Besichtigungsprogramm“, dessen Kosten in Höhe von 32.000 Euro der Ältestenrat des Landtags bereits abgesegnet hat. Die grüne Abgeordnete Ursula Helmhold, selbst Mitglied im Ältestenrat, findet diese Kritik überzogen: Das Programm sei „ziemlich vollgepackt“. Allerdings sei eine kleinere Delegation sinnvoll. KSC