WOHIN IN BREMEN?
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■ Montag, 20 Uhr

Theatertreffen

Am heutigen Samstagabend (19 Uhr, Kleines Haus) wird ihm und dem Bremer Musiktheater der Kurt-Hübner-Preis verliehen. Am Montag ist Benedikt von Peter beim Theatertreffen der Theaterfreunde zu Gast, wo er im Gespräch mit dem Journalisten Jens Schallhaas über seine Arbeit sprechen wird, die bekanntlich nicht unumstritten ist. Seine Inszenierungen von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und „La Traviata“ wurden zwar recht einhellig gelobt, vor allem seine Sicht auf „La Bohème“ sorgte bei der Premiere für vorher selten je so gehörte Buh-Chöre. Der Eintritt ist frei.

Foyer im Kleinen Haus

■ Lesung

Bucks Lyrik läuft durch Barcelona

Wenn der Verleger höchstselbst zur Gitarre greift, muss es dafür einen besonderen Anlass geben: Madjid Mohit vom Bremer Sujet-Verlag hat allen Grund, seine Autorin Inge Buck bei der Vorstellung ihrer jüngsten Veröffentlichung „Oktoberlicht“ musikalisch zu unterstützen: Der – auch in der Herstellung – schön gemachte Lyrikband ist ein sehr relevanter Hinweis drauf, in welchem Maß sich Sujet zur ersten Bremer Lyrik-Adresse gemausert hat.

Bucks Gedichte, die oft auf wenigen Zeilen Verdichtungen komplexer biografischer und anderer Wirklichkeiten leisten, treffen in „Oktoberlicht“ auf beeindruckende Barcelona-Bilder von Phil Porter – eine Begegnung, aus der ein stimmungstragendes Ganzes entsteht.

Abzuwarten bleibt nun, was aus Mohits Absicht wird, die Gedichte seiner Hauslyrikerin ins Persische zu übertragen. Möglicherweise sind am Dienstag bereits erste interkulturelle Resultate zu hören.  HB

Dienstag 19 Uhr, Buchhandlung Leuwer Am Wall

■ Freitag, 18. bis Sonntag, 20. Juli

Spielzeitabschluss mit Hair-Festival

Auf die Suche nach einer besseren Welt begeben sich seit je immer wieder Menschen, von denen einige, wie vor 80 Jahren Erich Mühsam, dafür aufgeknüpft werden, andere lediglich verlacht oder ignoriert. Mit manchen aber ist der Zeitgeist im Bund, wie damals bei den Hippies und Studenten, die immerhin ein wenig zur Veränderung der Sitten beitrugen. Die eigenwillige „Hair“-Inszenierung im Theater am Goetheplatz fragt nach Protestformen heute, am kommenden Wochenende präsentiert das „Hair-Festival“ zum Spielzeitabschluss einen bunten Reigen von mehr oder weniger mit dem Musical zusammenhängenden Attraktionen. Zu Gast sind neben der „Hair“-Band Warren Suicide Hans Unstern, Raz Ohara, N. N. Unruh von den Einstürzenden Neubauten, T.Raumschmiere und einige andere, von denen Dieter Meier von Yello vielleicht der illusterste ist. Und natürlich gibt es auch das Musical selbst (Szenenfoto: Jörg Landsberg) zu sehen. Das komplette Programm finden Sie im Internet: www.theaterbremen.de.

Theater am Goetheplatz

Donnerstag, 20 Uhr

Premiere

Das Golden City am Europahafen ist ja nicht nur eine höchst charmante Lokalität, um den Walle-Blues durch die Einnahme spiritueller Erfrischungen zu übertünchen. Die temporäre Hafenbar verfolgt schließlich auch ein städtebaulich-kulturpolitisches Anliegen. Weshalb es auch dieses Jahr dort ein Theaterstück gibt, das sich mit Behörden, Investoren und Rotlichtmilieu beschäftigt. Es heißt: „Und wo bleibt der Rest?“ Dem Ensemble auf den Leib geschrieben hat das „abstruse musikalische Stadtentwicklungstheater“, wie im vergangenen Jahr, Hans König, Regie führt Helge Tramsen.

Golden City