Mann zündet sich selbst an

FEUER Vor der libyschen Botschaft verletzt sich ein 24-Jähriger schwer. Offenbar ging es um Geld

Vor der libyschen Botschaft in Dahlem hat sich am Freitag ein Mann angezündet. Er sei lebensgefährlich verletzt worden, teilte die Polizei mit. Nach ersten Erkenntnissen stellte der Mann keine politischen Forderungen, sondern lag im Streit mit der Botschaft, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei sei es vermutlich um Versorgungsansprüche für Kriegsverletzte gegangen, hieß es weiter.

Der 24-Jährige sei am Vormittag mit einem Kanister zu der Botschaft gekommen, habe sich mit Lampenöl übergossen und angezündet. Polizisten und Wachleute konnten das Feuer löschen. Später wurde bekannt, dass sich der Mann bereits vor zwei Tagen in der Botschaft selbst verletzt hatte.

Der Mann sei in Tunesien geboren worden, sagte der Sprecher. Da er an der libyschen Revolution teilgenommen habe, habe er aber aus Dank die libysche Staatsangehörigkeit erhalten. Er war auch am Nachmittag noch in Lebensgefahr und wurde in ein künstliches Koma versetzt, wie eine Sprecherin des Unfallkrankenhauses Berlin sagte. 50 Prozent seiner Körperoberfläche seien verbrannt. (dpa)