Gewalt gegen Proteste im Iran

REVOLTE Demonstration gegen Präsident Ahmadinedschad in Teheran. Protestaktionen gegen Diktatur auch im Jemen und erstmals in Bahrein

BERLIN rtr/afp/taz | Iranische Sicherheitskräfte gingen gestern mit Tränengas gegen Demonstranten vor, die in der Hauptstadt Teheran trotz eines Verbots gegen die Regierung protestierten. Mehrere Menschen sollen festgenommen worden sein, hieß es. Augenzeugen berichteten, Tausende zögen durch die Straßen, riefen aber keine Parolen. Sicherheitskräfte hätten Tränengasgranaten verschossen, um die Menge zu zerstreuen. Ermutigt von den Protesten in arabischen Ländern, hatte die iranische Opposition zu Demonstrationen gegen Präsident Ahmadinedschad aufgerufen.

Auch im Golfstaat Bahrein gingen Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen Demonstranten vor. Dutzende Menschen hätten sich am Montag zu einer nicht genehmigten Demonstration versammelt, teilte die Polizei mit. Internetnutzer hatten in Bahrein zu einer „Revolte“ nach dem Vorbild Ägyptens und Tunesiens aufgerufen. „Das Volk will eine Reform des Regimes“, hieß es bei Facebook.

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa demonstrierten erneut tausende Menschen. „Nach Mubarak ist Ali dran“, skandierten sie in Anspielung auf Staatschef Ali Abdullah Saleh.

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