Brainstorm

In der Nähe des niedersächsischen Dorfes Sandbostel befand sich von 1939 bis 1945 ein Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglager. Insgesamt eine Million Kriegsgefangene und Internierte, dazu 10.000 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme durchliefen das Lager, für bis zu 50.000 Menschen endete das tödlich. Welche Zustände in dem Lager herrschten und wie die Öffentlichkeit bis heute mit dem historischen Ort umging, ist Thema des Vortrags „Stalag X B. Vom Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglager zur Gedenkstätte“. Andreas Ehresmann, Mitarbeiter der Gedenkstätte wird dazu am Samstag, 19. Februar um 11 Uhr im Haus der Wissenschaft sprechen.

Das Bürgertum und Mäzenatum des 19. Jahrhunderts ist Thema eines Vortrages der Wittheit zu Bremen, der am kommenden Dienstag um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft zu hören sein wird, anlässlich des 100. Todestages von Franz Schütte, der einst selbst in Bremen ein Mäzen gewesen ist. In der Stiftungskultur – untrennbarer Teil des großbürgerlichen Lebensentwurfes im 19. Jahrhundert – zeigte sich einerseits der „bürgerliche Gemeinsinn“, andererseits aber auch das Herrschaftskonzept jener Zeit. Genauer erläutern wird das die Historikerin und Politikwissenschaftlerin Marita Krauss, Professorin an der Universität Augsburg.

Ebenfalls der Deutschen Geschichte, aber eben auch den aktuellen politischen Entwicklungen verpflichtet ist ein Vortrag, der heute um 19.30 Uhr im Kleinen Saal der DGB-Hauses am Bahnhof zu hören ist: „Bonn ist nicht Weimar. Berlin hingegen ...?“ ist die offene Leitfrage des Abends, die „Lehren und Irrlehren aus der Geschichte“ aufzeigen will. Ein weites Feld. Sprechen wird dazu Rudolph Bauer, bis 2002 Professor für Sozialpädagogik und Sozialarbeitswissenschaft an der Universität Bremen. mnz