heute in bremen
: Mehr Werbung nötig

Heute wird die Zukunft des Klinikums Bremen-Ost diskutiert

taz: Wie kommt das Klinikum Ost (ZKO) mit den Folgen von Ärztestreik und Klinikskandal klar, Herr Brückner?

Herbert Brückner, Senator a. D., Vorsitzender Verein der Freunde des Klinkums Bremen Ost: Wir fordern: Für die Fehler des von der Verwaltung eingestellten Geschäftsführers dürfen nicht die Mitarbeiter bestraft werden.

Die berüchtigten Nachttischchen des Andreas Lindner werden also nicht bezahlt?

So wie das jetzt aussieht, nicht.

Aber die versteigert man ja nicht mal eben bei ebay…

Wir kriegen’s zum Glück nicht, also brauchen wir uns darüber keine Gedanken zu machen.

Die Veranstaltung fragt nach der Zukunft. Es heißt doch stets: Bedroht ist Mitte, nicht Ost?

Das ist auch so. Ost war gefährdet, als dieses schreckliche Strategie-Papier auf die Welt kam, von Wolfgang Tissen…

dem damaligen Chef der Klinik-Holding.

Darin war vorgesehen, und als Reaktion hat sich unser Verein gegründet, große Teile des ZKO zu schließen. Das ist vom Tisch.

Krankenhäuser haben selten Fördervereine

Es ist der Erste in Bremen. Aber ein Krankenhaus braucht seine Bürger, seine Verankerung in der Region – und die Bürger brauchen ihr Krankenhaus. Aber es ist nötig, etwa die Lungenchirurgie bekannter zu machen. Die wird zu wenig beworben, obwohl es ein Angebot von überregionaler Bedeutung ist – und wichtig fürs Image.

Wie stark hat Linders Performance dem geschadet?

Sehr stark. Wichtig ist jetzt, das Vertrauen der einweisenden Ärzte zurückzugewinnen.

Interview: Benno Schirrmeister

17 Uhr, Haus im Park, Züricher Str. 40