: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt
Ausverkauft sind die Konzerte von Bright Eyes heute Abend im Lido, von PJ Harvey Montag und Dienstag im Admiralspalast und auch von Junip Sonntagabend wieder im Lido, wo aber ein zusätzliches Nachmittagskonzert angesetzt ist mit dem schwedischen Trio, für das es noch Karten geben sollte (Cuvrystraße 7, 15.30 Uhr, 18 €). Und am Sonntagabend hat man genug Alternativen, gleich mehrfach sortiert vorneweg im HAU 2 beim Buback-Labelabend, wo man mit Die Goldene Zitronen eine bestens eingeführte Old School des gut empörten Liedes bekommt und mit 1000 Robota dann wohl die New School in dieser Sache, Kristof Schreuf wird bestimmt einige Beispiele seines verblüffenden Popquiz’ vorstellen, das er letzthin mit dem Album „Bourgeois with Guitar“ vorgelegt hat, in dem sich Melodien und Texte aus dem großen Popgedächtnis in Mash-ups derart überlagern, dass eine ganz eigentümliche Spannung entsteht. Und F.S.K. spielen dazu bei dem Buback-Abend, die möglicherweise bestimmt weiterhin und immer noch die beste Band Deutschlands sind (Hallesches Ufer, 20 Uhr, 22/15 €). Auch mehrfach sortierte Alternativen, praktisch gleich in eine Band gepackt, hat man mit Kayo Dot, ein Ensemble aus New York mit einer Musik, die nicht so recht weiß, ob sie nun auf einer Jazzbühne, einem freigeistigen Fachfestival für Neue Musik oder doch in dem ollen Rockschuppen am besten aufgehoben ist. Was manchmal ein wenig prätentiös ist und im Zweifelsfall doch eben die Abwechslung, die John Zorn mal gepredigt hat. Aus dessen Tzadik-Stall kommt dann mit Jeremiah Cymerman und Tartar Lamb 2 auch das Vorprogramm zu Kayo Dot am Sonntag im Levee Club (Ex-Bang-Bang-Club, Neue Promenade 10, 21 Uhr, 10 €). Oder doch etwas mehr geradeaus angelegt, die Scanners aus London am Sonntag im Comet Club, die man auch in der Postpunk-Schublade verstauen darf, wo von früher her noch so ein Rock wie der von den Pixies und den Breeders herumliegt, der von den Scanners mit etwas mehr an Pop-Appeal angegangen wird (Falckensteinstraße 47, 21 Uhr, 12 €). Und wieder im Levee Club spielen am Montag Disappears, die als Promifaktor Steve Shelley mitbringen, der ansonsten bei Sonic Youth trommelt und sich auch hier nicht groß umgewöhnen muss, bei dem psychedelisch angefütterten – tja – Postpunk auf Gitarrenlärmbasis im ewigen Gedenken an Velvet Underground (Neue Promenade 10, 20 Uhr, 12 €).
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