V-Mann sagt aus

NSU-PROZESS Spitzel bestreitet, bewusst auf Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe angesetzt worden zu sein

MÜNCHEN dpa | Im NSU-Prozess hat das Oberlandesgericht (OLG) München am Dienstag mit der Vernehmung des Zeugen Tino Brandt begonnen. Er gilt als eine der Schlüsselfiguren der rechtsextremen Szene in Thüringen in den 1990er Jahren und war damals auch V-Mann des Verfassungsschutzes. Er schilderte, wie er das spätere NSU-Trio kennengelernt hatte, das dieselben Ansichten „wie wir alle“ vertreten habe. Brandt gilt als einer der wichtigsten Zeugen des NSU-Prozesses. Aus dem Umfeld des von ihm mitgegründeten Thüringer Heimatschutzes war der Nationalsozialistische Untergrund entstanden. Brandt wurde in Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Er sitzt in Gera wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch und Zuhälterei in U-Haft, weil er einen 15-Jährigen missbraucht und an Freier vermittelt haben soll.

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