…WAS MACHT EIGENTLICH ... Schnee?
: Viel Luft und gespiegeltes Licht

Jetzt fallen also wieder Schneeflocken vom Himmel. Weiß und leicht legen sie sich auf die Stadt. Auch heute soll es schneien. Dabei haben wir uns gerade an das milde Mittelmeerklima der letzten Monate gewöhnt. Schnee ist ein fast schon fremd gewordenes Phänomen.

Schnee entsteht erst bei Temperaturen unter minus 10 Grad Celsius, wenn sich Wassertropfen an Staubteilchen anlagern und gefrieren. Die weißen Flocken sind ein milliardenfaches Puzzle von Eiskristallen. Sie sind alle sechseckig, weil sich Wassermoleküle immer in einem Winkel von 120 bzw. 60 Grad anordnen. Auf ihrem Weg zum Erdboden frieren immer mehr Kristalle zusammen, die Flocken wachsen.

Schneekristalle sind eigentlich transparent, ihre Flächen reflektieren das Licht aller sichtbaren Wellenlängen. In der Summe erscheint der Schnee deshalb weiß. Wegen seines geringen Gewichts rieselt Schnee im Durchschnitt nur mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,9 km/h, Regen kann mit 36 km/h fallen.

Schneeflocken bestehen vor allem aus Luft, enthalten aber auch flüssiges Wasser. Je nach Feuchtigkeitsgehalt unterscheidet man trockenen Pulverschnee, klebrigen Pappschnee und Nassschnee. Ein Kubikmeter Pulverschnee wiegt etwa 50 Kilogramm, die gleiche Menge Pappschnee bereits 200 Kilogramm und Nassschnee mehr als 500 Kilogramm.

Wer genauer hingucken will, muss sich beeilen. Schon am Sonntag klettern die Temperaturen wieder deutlich über null Grad – und der Schnee schmilzt dahin. ALL FOTO: ARCHIV