galerienspiegel
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Nirgendwo und überall zu Haus: Einige der letzten Überlebenden der KZ Auschwitz, Bergen-Belsen, Dachau und Buchenwald haben in den vergangenen Jahren Martin Doerry, stellvertretender Chefredakteur des Spiegel, und die Fotografin Monika Zucht in Europa und den Vereinigten Staaten aufgesucht. Resultat der Begegnungen ist ein soeben erschienener Band mit Fotos und Gesprächen. 24 Porträts bekannter Persönlichkeiten, unter ihnen Imre Kertész, Heinz Berggruen, Elie Wiesel und Anita Lasker-Wallfisch, präsentiert die in den Deichtorhallen arrangierte Schau.

Eröffnung: Di, 30. 1., 19 Uhr, Deichtorhallen. Geöffnet Di–So 11–18 Uhr; bis 18.2.

Helene Schjerfbeck: Sie kam aus der „typisch“ skandinavischen Nationalromantik, löste sich aber bald aus deren Fesseln und ging modernere Wege: Als eine der wichtigsten Vertreterinnen ihrer Generation gilt die finnische Künstlerin Helene Schjerfbeck (1862–1946), die eine große Retrospektive der Kunsthalle würdigt. Auf der Weltausstellung 1889 in Paris wurde Schjerfbeck, 27-jährig, erstmals geehrt. Als besonders eigen gelten die in die Abstraktion reichenden Selbstporträts und Figuren des bäuerlichen Milieus, das für sie kein Abstraktum war: Die letzten 50 Jahre ihres Leben hat Schjerfbeck aus freier Entscheidung in abgelegenen finnischen Dörfern verbracht.

2. 2.–6. 5., Hubertus-Wald-Forum der Hamburger Kunsthalle. Geöffnet Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr

„Arbeit“: Michael Böhler, Franz Höfner, Markus Lohmann und Harry Sachs haben sich der ersten Etappe der neuen Ausstellungsreihe „Reihe:Ordnung“ angenommen. Hierfür haben die Hamburger und Berliner Künstler eine große gemeinsame Rauminstallation geschaffen, die als Landschaft aus Industrie-Paletten daherkommt und begehbar sein wird. Teile von Wohnungsinterieurs wollen die Künstler in neue Zusammenhänge stellen und Gebrauchsgegenstände zweckentfremden. Dahinter stehen Fragen nach Wert und Neudefinition von Arbeit.

Eröffnung: Sa, 27. 2., 20 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof; Geöffnet Di–So 14–18 Uhr; bis 1. 4.

Ulla von Brandenburg: Multimedial arbeitet die Künstlerin, nutzt zeitgemäße Formen wie Video, Film, Rauminstallation und Performance. Und nichtsdestotrotz sind ihre Arbeiten immer in Vergangenem verwurzelt: Historische Vorlagen – Gemälde und Fotos etwa – nutzt die 1974 in Karlsruhe geborene, inzwischen in Hamburg und Paris lebende Brandenburg, zu deren Repertoire auch monochrome Strich- und Farbflächenzeichnungen auf Transparentpapier zählen. Weiteres beliebtes Motiv: erstarrte Menschengruppen, wie Stillleben in filmische „Tableaux vivants“ gebannt.

27. 1.–10. 3., Produzentengalerie, Admiralitätstraße 71. Geöffnet Di–Fr 11–13 + 15–19, Sa 11–15 Uhr

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