Lila-weiße Berg- und Talfahrt

ABSTIEGSSORGE VfL Osnabrück kämpft – wieder mal

Auch wenn Fans und Spieler am Ende jubelten: Das gestrige 3:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass beim VfL Osnabrück der Ausflug in die Zweite Liga wieder einmal zu einer Berg- und Talfahrt mutiert. Im Sturm läuft es zwar gut: 33 geschossenen Toren kann keine Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte nachweisen. Hinten aber bleibt die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann anfällig.

Der in der Winterpause verpflichtete Jan Mauersberger etwa brachte keine Sicherheit in die Innenverteidigung. Der andere Neuzugang, Stürmer Flamur Kastrati, führte sich umso besser ein: Mit zwei Treffern (10., 14.) sorgte er zunächst für einen guten Start für die Lila-Weißen. Ein weiterer Pass der Gäste vermochte dann aber die komplette Osnabrücker Abwehr auszuhebeln, so dass Oberhausens Ronny König ungestört ins Tor treffen konnte. Was Trainer Baumann nach dem Spiel als „kleinen Wackler“ bezeichnete, ist in der laufenden Saison ein Dauerproblem: Der VfL gerät ständig durch Gegentreffer unter Druck.

„Wenn wir wüssten warum, würden wir das abstellen“, konstatiert VfL-Mittelfeldakteur Sebastian Tyrala. Gestern konnte Oberhausen die Schwäche der Lila-Weißen – zu deren Glück – nicht ausnutzen. Als dann auch noch Kristoffer Andersen in der 69. Minute per Kopf zum 3:1 traf, war die Welt aus Osnabrücker Sicht wieder in Ordnung – vorläufig. HEIKO OSTENDORF