Endesa-Kauf wieder möglich

DÜSSELDORF/BRÜSSEL ap/dpa Deutschlands größter Energieversorger Eon sieht nach dem Einlenken von Spaniens Regierung seine Chancen auf eine Übernahme des Konkurrenten Endesa wieder wachsen. „Die deutlich abgemilderten Auflagen sind nun akzeptabel für uns“, sagte Eon-Chef Wulf Bernotat gestern. Das spanische Innenministerium hatte am Wochenende nach scharfen Protesten der EU die Auflagen der spanischen Energieaufsicht CNE für die geplante Übernahme drastisch zusammengestrichen. Von 19 Auflagen blieben nur 2 übrig: Im Falle einer Übernahme von Eon durch einen Dritten müsse der Konzern Endesa wieder verkaufen. Zudem müsse Eon die gegenwärtigen Investitionspläne von Endesa übernehmen. Besonders wichtig für Eon: Alle Forderungen der CNE nach dem Verkauf von Unternehmensteilen wurden gestrichen. Die EU-Kommission hat jedoch noch nicht entschieden, ob sie das Verfahren gegen Spanien wegen Behinderung des deutschen Eon-Konzerns weiterführt. „Wir müssen abwarten“, sagte der Sprecher von Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes gestern in Brüssel.