Uni Göttingen will expandieren

UMBAU Die Uni Göttingen plant den Ausbau eines historischen Gebäudes und hatte Stephan Weil zu Gast

An der Universität Göttingen soll in einem historischen Hochschulgebäude für 16 Millionen Euro ein „Haus des Wissens“ entstehen. Dort sollen die interessantesten Exponate der 30 akademischen Sammlungen der Universität zu sehen sein. „Ein solches Wissenschaftsmuseum wäre europaweit einzigartig“, sagte Präsidentin Ulrike Beisiegel, während eines Besuchs von Ministerpräsident Stephan Weil, der am zweiten Tag seiner Sommerreise durch Südniedersachsen in Göttingen Station machte.

Die Region stehe wegen des Bevölkerungsrückgangs vor einer besonderen Herausforderung, sagte Weil. Zugleich habe sie aber viel Potenzial. Nirgendwo sonst in Niedersachsen gebe es ähnlich viele Wissenschaftseinrichtungen. Zuvor hatte der SPD-Politiker unter anderem mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften gesprochen.

Die akademischen Sammlungen der Universität, die im neuen „Haus des Wissens“ zusammengeführt werden sollen, sind derzeit über die ganze Stadt verteilt.

Weil zeigte sich angetan von Beispielen aus den Sammlungen. Ihm wurde eine Sammlung historischer Knochen erläutert, die heute dazu dienen, Krankheitserregern auf die Spur zu kommen. Der niedersächsische Regierungschef testete den Nachbau eines rund 100 Jahre alten mathematischen Instruments.

Die Finanzierung des Museums sei noch nicht gesichert, sagte Uni-Präsidentin Beisiegel auf Weils Nachfrage. Die Hochschule sei dabei, die erforderlichen Mittel einzuwerben.  (dpa)