LESERINNENBRIEFE
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Zerrbild gezeichnet

■ Betr.: „Abgang des Großwesirs“, taz nord vom 11. 2. 2011

Ihr „Portrait“ des Programmdirektors von Radio Bremen, Dirk Hansen, vom 11. 02. 2011 portraitiert diesen nicht, sondern zeichnet ein Zerrbild. Im Gegensatz zu dem Eindruck, den Sie erwecken, verdient der Programmdirektor die Anerkennung von Radio Bremen und auch meinen persönlichen Dank für seine Arbeit in den vergangenen zehn Jahren. Herr Hansen hat als Programmdirektor die sicherlich intensivste und einschneidendste Umbruchzeit bei Radio Bremen mit Engagement, Sensibilität und der nötigen Durchsetzungskraft maßgeblich mitgestaltet. Die Programme von Radio Bremen stehen gegen Ende seiner Amtszeit glänzend da. Eine Bilanz, die sich sehr gut sehen lassen kann. Den Vertrag „einer Redaktionsleiterin“ hat, anders als dargestellt, nicht Herr Hansen verlängert. Tatsächlich lag der Verlängerung – auf Antrag des Programmdirektors – eine Entscheidung des Direktoriums von Radio Bremen zugrunde, die vorher intensiv beraten wurde, und die ich als Intendant ausdrücklich mitgetragen habe. Die Anekdote vom „groben Affront“ im „ersten Urlaub“ passt gut in Ihre Geschichte – ist aber frei erfunden. Auch stand der „Abschied“ besagter Kollegin, die einen unbefristeten Vertrag bei Radio Bremen hat, überhaupt nicht zur Debatte, sondern lediglich die Art ihres künftigen Arbeitsvertrages. Das hätten Ihnen Ihre Quellen eigentlich leicht berichten können. JAN METZGER, Intendant Radio Bremen

Die schwarzen Schafe der GAL

■ Betr.: „Die Realistin“, taz nord vom 17. 2. 2011

Die Argumentation von Anja Hajduk erinnert an Wunschdenken. Denn die GAL dürfte mit ihrem Bruch der Koalition mit der CDU kaum an Vertrauen zurückgewonnen haben, da jener mehr auf personellen als inhaltlichen Differenzen basierte. Zudem hat die Partei nicht aus ihren Fehlern gelernt und vertritt weiter Positionen, die sie vor wenigen Jahren abgelehnt hat. Zu Recht bleibt die Hamburger GAL das schwarze Schaf ihrer Bundespartei und kann nicht von derem Aufwärtstrend profitieren.  RASMUS PH. HELT, Hamburg