Demo für Israel

Rund 650 Menschen beteiligen sich trotz Regen an einer Demonstration gegen die Atompolitik des Iran

Sie trugen Regenschirme und israelische Fahnen: Rund 650 Menschen kamen nach Polizeiangaben gestern Nachmittag zu einer Demonstration gegen die Politik des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad. Mit Parolen wie „Lang lebe Israel“ zogen sie trotz strömenden Regens vom Roten Rathaus zum Holocaust-Mahnmal, wo am frühen Abend eine Kundgebung stattfinden sollte. Initiator war der Verein „I like Israel“, der Ahmadinedschad als „gefährlichsten Politiker unserer Zeit“ bezeichnet. Der Verein hatte mit bis zu 5.000 Demonstranten gerechnet. Mehr als 90 Gruppen hatten bundesweit zur Demo aufgerufen.

„Wir kämpfen gegen den iranischen Präsidenten, der den Holocaust leugnet und einen zweiten Holocaust anstiften will“, riefen die Demonstranten. Neben israelischen Gemeinden und Organisationen beteiligten sich auch Antifa-Gruppen an dem Aufmarsch. „Dass Auschwitz sich nicht wiederhole, nichts Ähnliches geschehe“ lautete das Adorno-Zitat auf ihrem Transparent.

Gegendemonstrationen gab es nicht. Lediglich vor dem Palast der Republik hatten sich fünf Kritiker des Aufmarschs versammelt. Auf ihrem Pappschild hieß es „Gewalt erzeugt Gegengewalt! Atomare Abrüstung für alle – auch für Israel“. NG