Urteil zum Schlapplachen

betr.: „Peter Hartz verurteilt“, taz vom 26. 1. 07

Mit blankem Entsetzen beobachte ich die Entwicklungen auf vielen Gebieten in diesem Land. Ein Peter Hartz zahlt seine Strafe aus der Portokasse und muss sich doch schlapp lachen über dieses Urteil! Arme Leute müssen ohne Brille und Zähne auskommen, weil sich eben dieser Herr Hartz das so ausgedacht hat.

Die Armut wird immer schlimmer, fast so, als sei das beabsichtigt. Die Leistungen der Krankenkassen so extrem einzuschränken macht Sinn, wenn man will, dass die Armen schneller wegsterben.

Was wir brauchen ist eine humanitäre Partei, deren Mitglieder sich schämen würden, in einer schweren Zeit, in der so viele Mitbürger so arm sind, mal eben Milliarden auszugeben, um z. B. den Bundestag nach Berlin zu verlegen. Was wir nicht brauchen, ist eine Kanzlerin, die von „solchen Leuten“ spricht, wenn sie nach den Bedürfnissen der Arbeitslosen und Armen befragt wird. Ich habe Angst, dass wir zu lange warten, um die Möglichkeiten einer Demokratie auszuschöpfen, und auf der anderen Seite jemand aufsteht, der verspricht, Autobahnen zu bauen, und alles noch viel schlimmer machen würde. ELISA PITNEY, Wilhelmshaven

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