DAS WETTER: DER SCHRIFTSTELLER

„Die lange Straße wand sich in vielen Kurven durch die Wiesen und Felder der sich bis zum Horizont hinziehenden Weiten der unendlichen Taiga, in der sich Wladimir vor vielen Jahrzehnten unsterblich in die liebliche, großäugige Nastja verliebt hatte, die daraufhin sein Herz brach wie einen dürren Zweig von Espenlaub.“ Knut Schlüter hatte für den ersten Satz seines ersten Romans vier Wochen gebraucht, und jetzt, da er fertig war, fand er den Satz extrem mittel. Womöglich hatte Lorenz Günter Schnögel, sein Verleger, ja völlig recht, und er taugte partout nicht zum Schriftsteller. Aber was sollte er denn sonst mit seinem Leben anfangen, er konnte ja nichts. Widerwillig beschloss er, erst einmal den Abwasch zu machen. Das war ja immerhin auch was.