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Hoffentlich müssen wir nicht wieder so lange anstehen, wenn Kunst aus New York nach Berlin kommt. Nicht dem MoMA, sondern dem New Yorker Metropolitan Museum of Art entstammen die 150 französischen Meisterwerke des 19. Jahrhunderts, die wir vom 1. Juni bis 7. Oktober 2007 in der Berliner Neuen Nationalgalerie anschauen können. Mit dem Titel „Die schönsten Franzosen kommen aus New York und sind dann in Berlin“, kündigt die Galerie an.

Bei der Musik könnte das Angebot in der Hauptstadt knapper werden: Wird es weiterhin drei Opern geben? Voraussichtlich nicht mehr ab 2009, befürchtet Michael Schindhelm, Chef der Berliner Opernstiftung. Nachdem Klaus Wowereit (SPD) mitgeteilt hat, dass die Gelder zur Opernfinanzierung nicht ausgeweitet werden, sieht Schindhelm den Zusammenbruch der Stiftung voraus. Er fordert nun in der Berliner Zeitung Aufrichtigkeit vom neuen Kulturchef: „Das ist doch ein Widerspruch, zu sagen, wir wollen alle Opern erhalten, haben aber nur Geld für zwei.“

Der ungarische Schriftsteller Imre Kertész („Roman eines Schicksallosen“) erhielt gestern den Preis für Verdienste um die deutsche und europäische Verständigung von der Deutschen Gesellschaft, einem Verein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa. Ausgezeichnet wurde der Ungar „für sein literarisches Lebenswerk, das für die Auseinandersetzung der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts steht“, betonte die Gesellschaft. Ein an den Preis gekoppeltes Stipendium über 5.000 Euro wird Kertész an einen ungarischen Nachwuchskünstler oder -wissenschaftler weitergeben. Außerdem erhielt er die Skulptur „Das Buch mit sieben Sigeln“ von dem Berliner Künstler Achim Kühn.