Der Beinahe-GAU

Am 25. Juli 2006 fiel wegen eines Kurzschlusses in einem Stellwerk beim schwedischen AKW Forsmark die externe Stromversorgung des Reaktors Forsmark 1 aus.

Die Notstromversorgung funktionierte nicht wie vorgesehen. Nur zwei der vier Dieselgeneratoren kamen in Gang. Diese konnten die Kühlung der Brennstäbe nicht vollständig aufrechterhalten. Binnen 20 Minuten verdampfte die Hälfte des Wassers im Reaktorbehälter. Eine Freilegung der Brennstäbe drohte. Das Personal musste den Reaktor blind steuern, im Kontrollraum herrschte ein Blackout.

Nach 22 Minuten konnte man die Stromversorgung wieder herstellen. Laut Expertenmeinung stand der Reaktor da nur wenige Minuten vor einer unkontrollierten Kernschmelze, dem GAU. RWO