hamburg kompakt

Gesetz stoppen

Ungewohnte Einigkeit zwischen der Hamburgischen Krankenhaus-Gesellschaft (HKG) und der Gewerkschaft ver.di: In einem gemeinsamen Brief appellieren HKG-Chef Jürgen Abshoff und ver.di-Landeschef Wolfgang Rose an die Hamburger Bundestagsabgeordneten, morgen gegen das so genannte Wettbewerbsstärkungsgesetz der Gesundheitsreform zu stimmen: Es gefährde die Medizinmetropole Hamburg mit 60.000 Beschäftigten. Schon jetzt sei die Lage vieler Kliniken finanziell „dramatisch“, heißt es in dem Schreiben, durch eine „Zwangsabgabe“ würde sich die Situation noch verschärfen. Das Gesetz verordne den Krankenkassen „pauschale Kürzungen“ und führe zu weiterem Personalabbau und verschlechtere die Patientenversorgung.

Duldung erteilt

Nach einer Entscheidung von Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) darf die eigentlich ausreisepflichtige Mutter der türkischen Schülerin Cansu bleiben. Die 44-Jährige erhält eine Duldung bis zur Volljährigkeit ihrer Tochter. Innenbehörden-Sprecher Marco Haase sagte, dass es sich um eine Einzelfallentscheidung zum Wohle des 13-jährigen Kindes handelt.

Polizei auf Campus

Am Dienstag wurde ein Student bei einem Polizeieinsatz in einem Cafe auf dem Universitätsgelände leicht verletzt. Eine Gruppe von 20 Studierenden hatte im Hauptgebäude die Büste des ehemaligen Rektors Albert Wigand von ihrem Sockel gerissen. Die von der Uni alarmierte Polizei nahm zwei mutmaßliche Täter fest. Einer wurde dabei mit Pfefferspray verletzt. Die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Wigand leitete die Uni von 1931 bis 1932 und galt als überzeugter Nationalsozialist.

Barkasse verunfallt

Bei einem Barkassenunfall im Hafen ist gestern ein Mann verletzt worden. Das Schiff war mit zehn Berufsschülern und zwei Lehrern auf einer Ausflugsfahrt, als es nahe dem Anleger Altona wegen eines Getriebeschadens manövrierunfähig gegen die Brücke eines Pontons trieb. Dabei wurden die Aufbauten der Barkasse weggerissen. TAZ/DPA