Mehr Arbeit dank mildem Winter

Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Arbeitslosigkeit im Norden deutlich. Vor allem Bau- und Landwirtschaft profitieren

Das warme Wetter hat auch in Norddeutschland auf dem Arbeitsmarkt dafür gesorgt, dass der im Januar übliche zahlenmäßige Anstieg der Jobsuchenden weitgehend gering ausfiel. In witterungsabhängigen Branchen wie der Bau- und Landwirtschaft konnte angesichts der milden Temperaturen weitergearbeitet werden.

In Hamburg sind aktuell 89.800 Menschen ohne Arbeit, das entspricht einer Quote von 10,2 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2006 gab es einen Rückgang um gut 12.000 Arbeitssuchende oder 11,8 Prozent. Besonders junge Menschen ohne Job und Arbeitssuchende über 50 profitieren von dem Trend.

„Hamburg kann wieder bundesweit den höchsten Zuwachs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung verzeichnen“, sagte der Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Jürgen Goecke. 21.100 neue Stellen seien besetzt worden. „Das ist ein Plus von 2,8 Prozent“, so Goecke: „Platz 1 vor Bayern mit 2,2 Prozent.“

Auch in Schleswig-Holstein hält der positive Trend an. Mit 133.400 Arbeitssuchenden Ende Januar ist die Zahl der Arbeitslosen um 29.400 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Quote liegt nun bei 9,4 Prozent. Schleswig-Holstein stehe zusammen mit Bayern und Baden-Württemberg bundesweit an der Spitze bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, sagte der Kieler Arbeitsminister Uwe Döring.

In Niedersachsen war die Arbeitslosenzahl so gering wie seit sieben Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Dezember 2006 stieg die Zahl der Erwerbslosen um 4,8 Prozent auf 396.877. Die Quote beträgt 10,0 Prozent, nach 12,0 Prozent vor einem Jahr.

In Bremen stieg die Zahl der Arbeitssuchenden um 1,7 Prozent auf 43.934 an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringerte sich die Zahl der Erwerbslosen allerdings erheblich um 13,2 Prozent. DPA