Aktionstag für Arbeit bei Airbus

Mit rund zehn Prozent wird sich Hamburg an der Investorengemeinschaft beteiligen, die 7,5 Prozent an dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS übernimmt. Das bestätigte gestern die Wirtschaftsbehörde der Hansestadt. Das Investment dürfte bei rund 160 Millionen Euro liegen. Damit zeigt Hamburg als größter Airbus-Standort auch das stärkste finanzielle Engagement unter den norddeutschen Bundesländern. Niedersachsen beteiligt sich mit 80 und Bremen mit 30 Millionen Euro.

Vor dem heutigen Aktionstag gegen Produktionsverlagerungen und Arbeitsplatzabbau bei Airbus forderten die SPD-Chefs von Hamburg und Niedersachsen, Mathias Petersen und Garrelt Duin, die Bundesregierung zu vollem Einsatz auf. Auch Niedersachsens Grüne kritisierten Sparmaßnahmen auf Kosten der Beschäftigten. Der niedersächsische SPD-Bundestagsabgeordnete Holger Ortel bestätigte gestern, der Chef des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Thomas Enders, habe bei einer Rede in Berlin den Verkauf der Werke in Aussicht gestellt, die nicht direkt an der Endfertigung des A 380 beteiligt seien. Das beträfe in erster Linie die Standorte Buxtehude, Varel und Nordenham.

In Varel, Bremen und Hamburg werden heute tausende Beschäftigte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren. Der deutsche Airbus-Chef Gerhard Puttfarcken rief zur „Besonnenheit“ auf: „Ein Arbeitskampf wäre das Letzte, was Airbus gebrauchen kann.“ SMV