Gegen Treffen mit der Polizei

CASTORTRANSPORT Die Atomkraftgegner schlagen die Einladung zu einem „Nachbereitungsgespräch“ aus

HANNOVER taz | Atomkraftgegner aus dem Wendland wollen nicht gemeinsam mit der Polizei den jüngsten Castoreinsatz in Gorleben aufarbeiten. Gestern schlugen die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, die Bäuerliche Notgemeinschaft und weitere Widerstandsgruppen die Einladung des Sozialwissenschaftlichen Dienstes der Polizeidirektion Hannover zu einem „Nachbereitungsgespräch“ aus.

Die BI-Vorsitzende Kerstin Rudek verwies auf viele schlechte Erfahrungen mit der Polizei im November – „Reizgasattacken“, „Einsatz eines französischen Bereitschaftspolizisten“, „Einrichtung einer Gefangenensammelstelle unter freiem Himmel bei Minustemperaturen“. Sonja Schubert von der Kampagne „Castor Schottern“ erklärte, die Polizei habe sich wie eine Besatzungsmacht im Wendland aufgeführt. „Mit Besatzern werten wir aber nichts gemeinsam aus, sondern wir erarbeiten stattdessen Strategien zur Beendigung der Castortransporte.“ Bei einem Beratungstreffen der AKW-Gegner hatte sich niemand für eine die gemeinsame Auswertung des Polizeieinsatzes ausgesprochen. Dies wurde der Polizei in einem offenen Brief mitgeteilt. RP