Mittel gegen die Miet-Anspannung

WOHNRAUM Verband will mehr Geld für neue Häuser ausgeben – aber auch die Mieten anheben dürfen

Die Wohnungsunternehmen in Niedersachsen und Bremen wollen in diesem Jahr deutlich mehr in Neubauten investieren. Die Ausgaben für den Wohnungsneubau sollten auf 275 Millionen Euro spürbar anziehen – gegenüber 153,5 Millionen Euro im Vorjahr, teilte der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) gestern bei seiner Verbandstagung in Osnabrück mit. „Das ist die einzig richtige Antwort bei angespannten Wohnungsmärkten“, sagte VdW-Direktor Heiner Pott.

437 Millionen Euro sollen demnach in Modernisierung und Instandhaltung fließen, ein Jahr zuvor waren es rund 458 Millionen Euro. Insgesamt sollen die Investitionen um 16 Prozent zulegen. In Niedersachsen will der Verband im laufenden Jahr 583 Millionen, in Bremen 129 Millionen Euro investieren. 2013 flossen rund 610 Millionen Euro in Neubau und Bestandssanierung.

Pott kritisierte die geplante Mietpreisbremse, die benötigte Investitionen im Wohnungsbau verhindere. Seit dem Jahr 2000 seien die Nettokaltmieten lediglich um 18,5 Prozent gestiegen.

Die Mieten bei Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften des Verbandes liegen im Durchschnitt bei 5,06 Euro pro Quadratmeter in Niedersachsen und 4,89 Euro je Quadratmeter in Bremen. Dem VdW gehören 168 früher als gemeinnützig anerkannte Baugenossenschaften und Wohngesellschaften an, die fast 400.000 Wohnungen in ihrem Bestand haben. In Niedersachsen gehört ihm jede fünfte Wohnung, in Bremen sind es 41 Prozent.  (dpa)