Freestyle-Pop
: Schneider TM

Dirk Dresselhaus aka Schneider TM ist immer wieder für Überraschungen gut. Am Anfang spielte er Gitarren-Rock mit den „Hip Young Things“ – die Bands der Stunde heißen „Pixies“, „Lemonheads“ und „Dinosaur jr.“, es ist die Zeit, bevor Punk ins „Nirvana“ katapultiert wird. Es folgt „Locust Fudge“, ein gemeinsames Projekt mit seinem Kumpel Christopher „Krite“ Uhe von den „Spedniggs“, LoFi-Folk im Sinne von „Sebadoh“, später dann bereits dezent anelektronisiert.

Ende der Neunziger moderierte erdie Show „Wah“ auf Viva2 und beschäftigte sich musikalisch nunmehr hauptsächlich mit Elektronik, um dann wiederum sein Songwriter-Talent mit dem neugewonnenen Wissen zu vermählen: „Zoomer“ heißt sein unwiderstehliches Album von 2002. Nebenher pflegte er abseitigere Hobbys. Sein Projekt „Angel“ mit Ilpo Väisänen („Pan Sonic“) bot schroffe Lärmabfahrten im Flug der freien Improvisation, „Mr. Schmuck‘s Farm“ mit der isländischen Cellistin Hildur Gudnadottir wilderte in der Welt der Drones. „Paincake“ und „Dr. Drek“ hießen weitere Projekte des unermüdlichen Musikers.

Schneiders neues Album heißt „Skoda Mluvit“ (tschechisch für: Es ist eine Schande, darüber reden zu müssen) und klingt wieder anders. Vielleicht beschreibt man es am besten als Fusion all dessen, was Dresselhaus in den letzten Jahren nicht nur gemacht, sondern auch mit Leidenschaft gehört hat. Funk, Noise, HipHop, Soul, Pop und noch so einiges mehr. ASL

Dienstag, 22 Uhr, Alte Stauerei