FÜNF RENTER VERWÜSTEN EINEN BIRNBAUM
: Schwedische Schneise der Verwüstung

STOCKHOLM taz | Rentner hinterlassen gern die berühmte „Schneise der Verwüstung“, aber was sich fünf Rentner im schwedischen Kumla erlaubt haben, ist schon eine Schneise der besonderen Art. Das Quintett nahm teil an einem Kurs im Baumbeschneiden, das am lebenden Objekt demonstriert werden sollte: dem 60 Jahre alten und wunderbar ausladenden Birnbaum im Kindergarten „Hästen“. Die fünf Altmeister der Beschneidung schnitten und sägten nach Herzenslust herum, bis am bitteren Ende nur noch ein kahler und lebloser Stamm übrig blieb. Nun trauern die Kleinen um ihren Obst-, Kletter- und Schlafen-im-Schatten-Baum, während die Alten sich störrisch geben. Im uralten Kampf Rentner gegen Kleinkind aber steht es nun eins zu null – jedenfalls solange, bis die Kleinen zurück- und Krach schlagen, dass es den empfindlichen Alten den letzten Nerv raubt.