PORTUGAL: Banker-Clan rutscht tiefer in die Krise
LISSABON | Die portugiesische Banker-Dynastie Espírito Santo gerät immer tiefer in den Strudel ihrer Finanzprobleme. Eine weitere ihrer Holding-Gesellschaften musste am Dienstagabend Insolvenz anmelden. In Rioforte sind die Beteiligungen der Familie außerhalb der Finanzbranche gebündelt. Das Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern ist unter anderem der größte private Grundbesitzer in Portugal, zu ihm gehören auch Firmen in Brasilien und Mosambik. Zudem ist Rioforte mit 49,3 Prozent an der Finanzholding ESFG beteiligt, der wiederum 20 Prozent an der börsennotierten Banco Espírito Santo (BES) gehören. BES hatte am Dienstag die Deutsche Bank mit der Sanierung ihrer Bilanz beauftragt. Rioforte gab als Grund für den Insolvenzantrag an, dass sie finanziellen Verpflichtungen nicht habe nachkommen können, die am 9. Juli fällig waren. Der Konzern war Portugal Telecom 897 Millionen Euro schuldig geblieben. (rtr)
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