Scharrbrarrckenscharrkarrl, scharrde Von Wirrglarrf Drorrste

„Die deutsche Sprache“, dozierte der Sänger, „läßt sich ja ganz schwer singen. Songs kann man auf deutsch fast gar nicht schreiben. Die deutsche Sprache ist einfach zu hart.“ Dabei sah sich der Sänger beifallheischend um im Fernsehkasten, und alle anderen Anwesenden nickten beflissen: „Jaja... genau... deutsche Sprache... ganz hart.“ Halt doch die Fresse, dachte ich. Nur weil du es nicht kannst, ist gleich die ganze Sprache schuld? Du bequemer, talentloser Hund! Der Sänger war ein baumlanger Kerl, der bei Live-Auftritten immer stark schwitzte und seine Transpirationsfähigkeit als Indiz seiner Ehrlichkeit und Authentizität begriff. Vielleicht, suchte ich nach einer möglichen Entschuldigung, hat er ja bei Wolf Biermann Deutsch gelernt; da kann dann schon der Eindruck entstehen, daß nichts mehr geht als immer druff, die arme Sprache wird's schon halten. Immerhin hieß der Sänger mit Vornamen ebenfalls Wolf und mit Nachnamen so, wie einer heißen soll, der tüchtig warnen und mahnen will. In den achtziger Jahren hatte er Zeilen wie „Nicaragua, ich wünsch dir alles Gute, toi toi toi“ und „Ou ou Tschernobyl, das letzte Signal vor dem Overkill“ ersonnen und gesungen. Und jetzt hackte der schäbige Kerl auf der Sprache herum. Undankbare Socke, schalt ich ihn in Gedanken. Die deutsche Sprache ist ganz je nachdem: hart, spröde und abweisend zu den Rohlingen und den Doofen, und grenzenlos gut zu denen, die sie lieben: Da ist sie wild, zärtlich, sanft, erfinderisch, weich und feurig, entflammte ich mich.

Na na na, nur die Ruhe, bremste die Stimme der Ratio meine ekstatische Begeisterung, manchmal ist die Sprache ja ein bißchen lahm und träge. Nicht jeden Tag ist sie so freigiebig und schenkt einem schöne, neue Worter wie nüllern, Ötterplötter oder kuranter Freier. Da muß man ihr dann ein bißchen auf die Sprünge helfen und die Sporen geben. Gegen Sprachschlabbrigkeit hilft beispielsweise die Doppel-r-Therapie: Hinter einen Vokal – sagen Sie mal a – wird stets ein Doppel-rr gehängt, und schon ist Musik drin: Bananensalat und Ananassaft klingen fade, Banarrnensarrlarrt und Arrnarrnarrssarrft aber keineswegs farrde, sondern gehen gerarrdezu arrb. Das sei Quarrtsch? Parpperrrlarrparrpp! Wer sowarrs sarrgt, trarrnk garrnz barrnarrl Schnarrps und versteht nicht Sparrß noch Scharrbernarrck, der Scharrbrarrckenscharrkarrl, der arrtarrvistische! Bzw. arrtarrvirrstirrsche – marrn karrn die Rrs auch hirrnter arrle arrnderrerrn Vorrkarrle sterrllen arrls „arrvarrncierrter Carrdre“, den Warrlter Benjarrmin ersarrnn, darrmarrls. Scharrde um den Marrnn – warrr klarrsse!

Arr prorrporrs Marrn: Die Klerrmmschwurrchtel Thorrmarrs Marrn klingt, mit der Doppel-rr- Methode gesprrorrchen, wie Marcel Dorrppel-RR ihn sprrirrcht, ohne von der Doppel-rr-Methode auch nur errtwarrs zu erahrrnen. Quarrdrarrtschwarrdroneur quarrsi! Marrmelarrdenstarrlin! Harr! Nimm darrs!

Die freundliche deutsche Sprarrche darrnkte die wüste Karrnonarrde gegen darrs arrlgemeine Gelarrber – mit schönen neuen Wörtern wie Tarrbarrk, Karrbel, Narrgel, Warrserhahrrn, Harrls-Narrsen-Ohren-Arrzt, arrnal, varrginarrl und barrf.

Warrs? Darrs glaurrben Sie nirrcht? Schlarrgen Sie es doch im Durrden narrch, Sie Harrnsnarrrr!