Betr.: Courtney Love

Von der Mutter der Riot Grrrls zum Superstar der Alternative Nation: Courtney Love (33), bürgerlich Courtney Michelle Harrison, hier noch als monströses Überraschungsei – kurz vor ihrer Abfahrt nach Hollywood. Mit der Oscar-Nominierung für die beste Nebenrolle in „The People vs. Larry Flynt“ schaffte die Chefin der Band Hole im vergangenen Jahr den Crossover vom Rock zum Film und den Wechsel zu einem ladyliken, cleanen Image. Der Lockruf des Mainstream ist nicht zu überhören, doch trotz reparierter Nase und gelifteter Privatteile ist (noch) nicht ausgemacht, wer hier wen frißt. Madonna und die Folgen: Die „verbale Schmutzschleuder“ („Rolling Stone“) hat sich eine neue Persona erfunden und sondiert damit, was wie wo mit welchen Mitteln geht für ein Mädchen, das explodieren möchte. „My Body The Hand Grenade“ heißt der gerade erschienene Rückblick auf sieben Jahre Hole, das Album „Celebrity Skin“ soll Anfang 98 folgen. Das Gespräch fand unter acht Augen in Los Angeles statt – vier davon gehörten ihren Bodyguards. Fragen nach Drogeneinnahmegewohnheiten und Kurt Cobain, Ex- Ehemann und Märtyrer an ihrer Seite, waren tabu. Foto: City Slang