Böger könnte Diepgen besiegen

Die SPD-Urwahl ist zwar eine Persönlichkeitswahl, doch letztlich geht es um die Frage, wer am 10. Oktober 1999 die SPD zum Wahlsieg führen kann. Eine repräsentative Forsa-Umfrage unter 1.043 BerlinerInnen hat nun die landläufige Meinung widerlegt, daß Walter Momper aufgrund seines höheren Bekanntheitsgrades die besseren Wahlchancen hat als SPD-Fraktionschef Klaus Böger.

Laut Umfrage würden sich Böger und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) ein Kopf-an- Kopf-Rennen liefern, ermittelte Forsa im Auftrag des konservativen Privatsenders 100,6. Bei der Alternative Böger/Diepgen würden sich 42 Prozent der Befragten für Diepgen und 40 Prozent für Böger entscheiden. Bei einem Rennen Momper/Diepgen würden nur 36 Prozent der Befragten für Momper stimmen und 49 Prozent für Diepgen.

Während Diepgen und Böger auf der Beliebtheitsskala der Berliner Politiker beide mit 1,4 den höchsten Wert erzielen, rangiert Momper auf der Skala von +5 bis -5 nur bei 0,1. Im Westteil der Stadt erzielt er sogar einen negativen Sympathiewert: nämlich von -0,3.

Böger könnte laut Forsa eher Wechselwähler der CDU zur SPD holen: 51 Prozent der CDU-Anhänger bevorzugen Böger gegenüber Momper. Nur 18 Prozent finden Momper besser als Böger. Bei den Wechselwählern der PDS hätte dagegen Momper die Nase vorn: 44 Prozent der PDS-Anhänger finden Momper besser als Böger, den dagegen nur 27 Prozent präferieren.

Wenn anstelle der SPD- Mitglieder die BerlinerInnen den SPD-Spitzenkandidaten küren könnten, würden 44 Prozent für Böger stimmen und nur 32 Prozent für Momper. win