Schokoküsse für Bank

■ „Köpi 137“ gegen Zwangsversteigerung

Etwa 40 Unterstützer und Bewohner der Köpenicker Straße 137 haben gestern mittag kurzzeitig die Commerzbank-Filiale am Kottbusser Tor besetzt. Sie protestierten dagegen, daß ihr Wohnraum „Profitinteressen der Spekulanten überlassen“ werde. Das ehemals besetzte Haus in Mitte soll für mindestens 3,8 Millionen Mark zwangsversteigert werden. Die Commerzbank ist Gläubiger des bisherigen Eigentümers. In einem Gutachten werden die Köpi-Bewohner als Hausbesetzer bezeichnet, obwohl sie seit Jahren Mietverträge haben. Da der Geschäftsführer der Bank nicht zu sprechen war, hätten sie die Filiale wieder verlassen und mit Schokoküssen beworfen, berichtete ein Teilnehmer. Für morgen um 14 Uhr ab Hermannplatz und Dienstag um 9 Uhr vor dem Amtsgericht Mitte rufen sie zu Kundgebungen gegen die Versteigerung auf. ga