Betr.: Richard Dyer

Der in London lebende und lehrende Richard Dyer ist einer der wenigen Filmwissenschaftler, bei deren Vorträgen man spürt, dass die akademische Arbeit ihnen noch nicht die Lust am Kino ausgetrieben hat. Bekannt wurde er in den späten 70er-Jahren durch sein Buch „Stars“, in dem er die Mechanismen beschrieb, durch die aus bestimmten Performern Stars werden. Dyer forschte zudem über das Bild von Schwulen und Lesben im Mainstreamkino und wirkte bei der Dokumentation „The Celluloid Closet“ mit. In „White“ untersuchte er die unterschiedlichen Repräsentationen von weißer und schwarzer Hautfarbe im Unterhaltungskino. Beim zwölften internationalen Symposium zum Film in Bremen hielt er am letzten Wochenende einen Vortrag zum Thema „Wort und Fleisch“. FOTO: NICOLAI WOLFF