unterm strich
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Heute kein Mozart und kein Streit um abgeschlagene Köpfe. Sondern Völkerverständigung im Einklang mit … Richard Wagner. Denn in Abu Dhabi ist mit einem Konzert der erste Richard-Wagner-Verband der arabischen Welt aus der Taufe gehoben worden. Sechs Sänger und Sängerinnen boten am Sonntagabend vor internationalem Publikum Auszüge aus den Wagner-Opern „Der Fliegende Holländer“, „Parsifal“, „Lohengrin“, „Tannhäuser“ und „Die Walküre“ dar. Begleitet wurden sie am Klavier von Christof Stöcker. Rund 400 Zuschauer wohnten dem Gründungskonzert des Verbandes bei, dessen Schirmherr Scheich Nahjan Bin Mubarak al-Nahjan ist, der Hochschulminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

„Es war ein historischer Moment, das erste Mal, dass Wagner am Golf gespielt wurde, und die Sänger haben wirklich alles gegeben, es flossen sogar ein paar Tränen – im Publikum und auch auf der Bühne“, sagte Ronald Perlwitz, der an der Dependance der Pariser Universität Sorbonne in Abu Dhabi lehrt und an der Verbandsgründung beteiligt war. Für das Konzert in einem Saal der Kulturstiftung von Abu Dhabi hatten die rund ein Dutzend Mitglieder des neuen Verbands unter anderem die Sopranistin Eva-Maria Bundschuh und den Tenor Volker Horn von der Deutschen Opfer in Berlin gewonnen.

Und noch mehr Musik und Religion: Auf der christlichen Künstlermesse Promikon in Gießen ist erstmals der undotierte Musikpreis „David 2007“ verliehen worden. Als bester nationaler Künstler wurde der Kölner Musiker Lothar Kosse ausgezeichnet. Als beste internationale Künstler wählte die Jury die britische Rock-Pop-Band „Delirious?“ Zur Jury gehörten etwa 600 Musiker, Manager, Produzenten und Experten der christlichen Verlagshäuser.