schweden, russen und bosnier zu kosovo und serbien
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Das Sydsvenska Dagbladet aus Malmö meint: Der UNO-Sonderbeauftragte Ahtisaari hat keinen fertigen Plan, der den gordischen Knoten zerschlägt. Die Erwartungen der Kosovo-Albaner sind hoch, aber auch in Belgrad sind noch nicht alle Träume von einem Groß-Serbien zerstoben. Der Weg wird lang und mühsam, aber am Ende muss eine EU stehen, die sowohl Serben als auch Kosovo-Albaner willkommen heißt.

Wremja Nowosti aus Moskau schreibt: Ahtisaaris Vorschlag wird lediglich weitere schwierige Verhandlungen auslösen. Sowohl die albanische als auch die serbische Seite werden auf Änderungen an den Plänen des UN-Sonderbeauftragten bestehen. In den kommenden Wochen wird die Kosovo-Frage zudem zur Geisel der politischen Prozesse in Serbien werden, wo schwierige Verhandlungen über die Regierungsbildung in Gang sind.

Oslobodjenje aus Sarajevo kommentiert: Es wird immer schwieriger, politische Unterschiede zwischen Premier Koštunica auszumachen und den Radikalen, deren Chef Šešelj wegen Kriegsverbrechen in Den Haag angeklagt ist. Auch für die Koštunica-Partei ist das Kosovo untrennbares serbisches Territorium. Deshalb müssen alle Staaten, die die Provinz Kosovo international anerkennen wollen, mit dem Abbruch diplomatischer Beziehungen zu Serbien rechnen.