Anklage gegen Ex-VW-Betriebsrat

HAMBURG ap/rtr ■ In der Affäre um Schmiergelder und Lustreisen bei Volkswagen soll Ex-Betriebsratschef Klaus Volkert in Kürze angeklagt werden. Die Ermittlungen seien so gut wie abgeschlossen, sagte ein Sprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft gestern. Gegen Volkert war wegen Untreue ermittelt worden. Er hatte vorübergehend in Untersuchungshaft gesessen, weil er versucht haben soll, einen Mitbeschuldigten zu einer Falschaussage zu bewegen. Nach einem Geständnis, in dem er die ihm zur Last gelegten Straftaten weitgehend einräumte, kam Volkert wieder frei. Der ehemalige VW-Personalvorstand Peter Hartz war Ende Januar vom Landgericht Braunschweig zu zwei Jahren auf Bewährung sowie einer Geldstrafe von 576.000 Euro verurteilt worden, weil er Volkert und seiner Exgeliebten insgesamt 2,6 Millionen Euro rechtswidrig hatte zukommen lassen. Das Gericht hatte Peter Hartz zugutegehalten, dass er persönlich von den Zahlungen nicht profitiert hatte. Da das Urteil bereits rechtskräftig ist, müsste Hartz in einem Prozess gegen Volkert als Zeuge aussagen.