KLIMASKEPTIKER HOWARD LENKT EIN

Angesichts der dramatischen Prognosen des Weltklimarats hat der australische Ministerpräsident John Howard für finanzielle Anreize zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes plädiert. Dies sei notwendig, um den Klimawandel in Schach zu halten, sagte Howard gestern in einer Radioansprache. Beobachter sehen darin einen möglichen Kurswechsel: Australien gehört wie die USA zu den Ländern, die das Kioto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase ablehnen.

Howard erklärte, ein Regierungsausschuss werde in den kommenden Tagen ein Arbeitspapier zum Klimaschutz vorlegen. Dabei gelte es vor allem zu prüfen, inwieweit sich Australien am weltweiten Handel mit Emissionszertifikaten beteiligen könnte. Auch eine hohe Besteuerung des Kohlendioxidausstoßes wäre denkbar.

Australien ist der größte Kohleexporteur der Welt und verwendet fast ausschließlich fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung. Pro Kopf wird eine größere Menge Treibhausgase in die Atmosphäre geschleudert als in den meisten anderen Staaten. AP