Berliner Forscher impfen Mäuse

Ein deutsch-französisches Forscherteam hat Mäuse erfolgreich gegen Diabetes Typ 1 geimpft. Wie das Berliner Max-Delbrück-Centrum (MDC) gestern mitteilte, wurden bei dem Versuch die aggressiven T-Zellen im Blut der Mäuse daran gehindert, das körpereigene Gewebe anzugreifen. Bei der Typ-1-Diabetes, auch Jugenddiabetes genannt, attackieren T-Zellen die Bauchspeicheldrüse. Erkrankte müssen sich deshalb ihr Leben lang das Hormon Insulin spritzen, das bei Gesunden durch bestimmte Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Die Versuche haben nach MDC-Angaben gezeigt, dass es prinzipiell möglich ist, Krankheiten zu therapieren, bei denen das Immunsystem gegen den eigenen Körper vorgeht. Der Impfstoff bestand laut MDC aus einer Struktur, die das fehlgeleitete Immunsystem der Diabetes-Mäuse attackiert. Die Berliner Wissenschaftler haben die Arbeit zusammen mit französischen Forschern auf der Internetpräsenz der US-Akademie der Wissenschaften veröffentlicht (www.pnas.org). DPA