unterm strich
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Alle Welt schaut auf den Berliner Schlossplatz, die Museumsinsel, auf Frankfurter Hochhäuser oder Münchner Fußballstadien: falsch! Die architektonischen Herausforderungen der Zukunft liegen ganz woanders. Die deutschen Architekten und Bauingenieure rechnen in den nächsten Jahren mit einem Bedarf an rund 13 Millionen Wohnungen mit altersgerechter Ausstattung. „2050 ist jeder dritte Deutsche über 60 Jahre alt – der demografische Wandel trifft uns hart“, sagte der Präsident des Bundes Deutscher Baumeister, Hans Georg Wagner, auf dem Baumeistertag am Freitag in Weimar. Aufgabe sei es, den Senioren möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen – auch zur Entlastung der Sozialkassen. Von den 39 Millionen Wohnungen in Deutschland seien bisher nur etwa 250.000 altersgerecht ausgestattet.

Und noch etwas, im Grunde keine richtige Meldung, aber es hängen so viele wichtige Dinge dran: das Filmfestival von Cannes, der Regisseur Lars von Trier, der vor einigen Tagen gesagt hatte, er könne nicht mehr arbeiten, weil er eine schwere Depression habe, und die Sängerin Björk, die gerade ein neues Album herausgebracht hat. Der in Cannes preisgekrönte Film „Dancer in the Dark“ kommt als Oper auf die Bühne. Wie die Königliche Oper in Kopenhagen am Freitag bestätigte, soll der dänische Komponist Poul Ruders die Musik zu einem bereits fertigen Libretto des Dramaturgen Henrik Engelbrecht schreiben. Die Uraufführung ist für 2010 oder 2011 geplant. Und mit der Depression ist es anscheinend auch gar nicht mehr so schlimm – aber aus finanziellen Gründen werde er seinen nächsten Film nicht mehr in Dänemark, sondern aller Voraussicht nach in Deutschland drehen, sagt von Trier nun.