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Brainstorm

Es ist ja eher selten, dass einer wie er Platz findet in der GAK, also der Gesellschaft für Aktuelle Kunst auf dem Teerhof. Karl Kraus war zwar nicht nur Publizist, sondern auch scharfzüngiger Kulturkritiker – aber all das ist lange her. Heute ist dennoch von ihm die Rede: „In dieser großen Zeit“ ist der Titel eines Vortrages über „Karl Kraus im Weltkrieg“ und die medienästhetische Wirkungsgeschichte, für die er steht. Sprechen dazu wird ab 19 Uhr Christian Wagenknecht, emeritierter Professor für Deutsche Philologie der Uni Göttingen und Herausgeber der Gesammelten Schriften von Karl Kraus. Anlass ist die Ausstellung „Julien Bismuth. The Ventriloquism Aftereffect“.

Es klingt ein bisschen nach einem Widerspruch in sich, wenn von „Innovationssystemen“ die Rede ist, aber vielleicht ist das ja auch mal ein Grund, sich dessen anzunehmen. „Veränderte Innovationsdynamiken in einer globalisierten Welt“ ist der viel- bis nichtssagende Titel eines Kolloquiums, bei dem es – Achtung – um „Local Buzz and Global Pipelines“ geht. Und eben um die Konzepte von Innovationssystemen. Die Botschaft lautet: Es kommt vor allem auf „räumliche Nähe, persönliche Kontakte und informellen Austausch“ an. Und auf „externe Verdingungen“, wie die Ankündigung behauptet. Alles weitere erklärt dann am Dienstag ab 16 Uhr Ulrich Heisig vom Institut Arbeit und Wirtschaft im Haus Seekamp, Universitätsallee 21/23.

Deutlich andere Sorgen haben die Menschen, um die es am Samstag um 11 Uhr im Haus der Wissenschaft geht. „Zwischen Hoffnung auf Verbleib und Furcht vor Abschiebung“ ist der Titel eines Vortrages „Zur Duldung von illegal anwesenden Flüchtlingen in der EU“. Sprechen dazu wird Klaus Sieveking, Jura-Professor an der Uni Bremen – im Begleitprogramm des Tanztheaterstückes „DisPlacing Future / The Bog Forest“, das ab 10. März in der Schwankhalle zu sehen ist. mnz

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