die anderen zu den klimaschutzplänen von us-präsident george bush
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Die britische Sonntagszeitung Observer kommentiert: Es gibt eine Sache, die Bush noch mehr ablehnt, als sich den UN zu unterwerfen. Das ist, große Energieunternehmen mit Steuern zu belegen. Das heißt aber nicht, dass der Rest der G-8-Führer Bush brüskieren und seinen Alternativgipfel ablehnen sollten. G 8 ist eine Quasselbude, die Mitglieder unterschreiben Memoranden, keine Verträge. Nun ist die Gelegenheit, Bushs neues Interesse für den Klimawandel in die Verpflichtung zu verwandeln, schnell etwas dagegen zu tun. Das ist besser, als seine Sorge zu bestätigen, dass Gespräche über den Umweltschutz nur eine Entschuldigung sind, Amerika herabzuwürdigen.

Die SonntagsZeitung aus Zürich meint dazu: Wer an die nahende Klimaapokalypse glaubt, müsste Wachstumsverzicht propagieren und eine Senkung des Lebensstandards verlangen. Politisch käme das einem Selbstmord gleich. In demokratischen Gesellschaften, deren Grundprinzip es ist, bessere Lebensbedingungen zu versprechen, ist eine solche Politik nicht durchsetzbar. Deshalb tut sich eine irritierende, oft heuchlerische Kluft auf zwischen europäischer Klimarhetorik und dem Handeln. Was bleibt? Nicht ganz unberechtigt ist die Hoffnung, dass wir den Einfluss der menschlichen Industriezivilisation auf Planet und Biosphäre im Guten wie im Schlechten überschätzen.