hamburg heute
: Flexibel in die Krise

Was ist eigentlich bei Airbus los, fragen sich viele. Nicht nur die Betroffenen. Die aber auch

Standortwettbewerb, Subventionen, Leiharbeit, Arbeitsplatzabbau, Werksschließungen – einige der gängigsten Begriffe, die zurzeit Hochkonjunktur haben in der öffentlichen Debatte am und über den Luftfahrtstandort Hamburg. Da darf die Gewerkschaftslinke nicht fehlen, deren öffentlicher Jour fixe heute Abend dem Thema „Die Krise bei Airbus“ gewidmet ist.

Drei KollegInnen aus dem Werk Finkenwerder sprechen über ihre Sicht der Dinge, die zu dieser Krise geführt haben. Missmanagement, Softwarefehler oder gar falsch zugeschnittene Kabel für den Riesenflieger A 380 sind das eine. Währungsprobleme eines europäischen Konzerns, der Mitarbeiter in teuren Euros entlohnt, die Jets aber in immer billigeren Dollars verkauft, sind das andere.

Und dann gibt es da auch noch die Klassengesellschaft beim Personal: Festangestellte, außertariflich Beschäftigte, Fremdarbeitskräfte, Werksvertragler: unterschiedliche Arbeitsformen in der zwischen Firmenleitung und Betriebsrat vereinbarten „Flexibilitätsreserve“. So lange es Airbus gut ging, funktionierte das Konstrukt – zumeist sogar ohne Lohndumping. In der Krise aber bekommt diese Flexibilität eine eigene Dynamik: Seit Herbst vorigen Jahres trennte Airbus Hamburg sich bereits von etwa 1.000 Leih- und Zeitarbeitern.

Diskussionsstoff zuhauf. SMV

heute, 18.30 Uhr, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15