PRÄVENTIONSBERICHT: WENIGER GEWALT AN BERLINER SCHULEN
: Zöllner lobt Engagement im Schulhof und Klassenzimmer

Die Zahl der Gewaltvorfälle an Berliner Schulen ist im Schuljahr 2009/10 gesunken. Aber Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) ist in der „Benotung“ dieser positiven Entwicklung noch vorsichtig. Der Rückgang der Meldezahlen von 1.817 Gewalttaten vor zwei Jahren auf 1.576 im vergangenen Schuljahr sei nur „bedingt aussagekräftig über die tatsächlichen Gewaltvorfälle an Schulen“, stellte Zöllner bei der Vorlage des Gewaltpräventionsberichts fest. Die um 214 Meldungen reduzierte Statistik erlaube nur begrenzt eine optimistische Bewertung. Lob erteilt der Schulsenator den Schulen, die sich besonders engagiert und intensiv mit dem Problem der Gewalt in Klassenzimmern und auf Pausenhöfen – Schlägereien, Körperverletzungen, Pöbeleien, Mobbing – auseinandersetzen. An 130 Schulen gibt es inzwischen Krisenteams, die sich viel konkreter als früher um die Bewältigung der Fälle kümmern. Zöllner sagte, die Schulen gingen inzwischen aktiv mit den Konflikten und Gewaltvorfällen um. Wichtig sei, dass die Lehrkräfte das Thema offensiv behandeln. Es müsse klar sein, dass eine Meldung von Fällen „keine Stigmatisierung der Schulen mit sich bringt“. (dpa)