leserbriefe
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Leuchtturm in der inklusiven Kulturlandschaft

■ betr.: Ankündigung „Bunte Tore“, taz.bremen vom 5. 7. 14

Unbemerkt von der Bremer Presseöffentlichkeit endete das Bremer Inklusionsprojekt „Bunte Tore“ mit einem fulminanten Finale. Erstaunlich, dass es kein Pressevertreter für notwendig erachtete, von der Fülle und Vielfalt der kreativen Veranstaltungen zu berichten. (...) Der Regisseur Lars Mindt etwa zeigte im City 46 den Dokumentationsfilm „Bunte Tore“: Drei Monate begleitete er vier SchülerInnen der Werkstufe am Schulzentrum Neustadt bei ihrem Praktikum in der Tanzproduktion der „HexenGmbH“. Ein einfühlsames Dokument der künstlerischen Arbeit dieses deutschlandweit einmaligen Experiments entstand. (...) Der Verein tanzbar_bremen hat eine Stelle für Neele Buchholz, einer Tänzerin mit Downsyndrom, eingerichtet. (...) Das Projekt „Bunte Tore“ hat wichtige Impulse gesetzt, ein Leuchtturm in der inklusiven Kulturlandschaft Bremens. Nun soll und muss es weitergehen. Der Impuls der Teilhabe von Menschen mit Handicap an Kunst und Kultur und am ersten Arbeitsmarkt bedarf einer gesicherten finanziellen Basis, die aus dem Bereich Wirtschaft, Bildung und Kunst gespeist werden muss. (...)  

KARIN KREUSER, Bremen

Israel-Bild gerät ins Wanken

■ betr.: „Israels Feinde verschwunden“, taz-bremen vom 14. 6. 14

Wenn es um Israel/Palästina geht, scheint jeder eine vorgefasste Meinung zu haben, die er dann auch bestätigt wissen möchte, so auch Jan-Paul Koopmann in der taz. (...) Ich empfehle, sich über die Geschichte des Konflikts genauer zu informieren (zum Beispiel bei den neuen israelischen Historikern Benny Morris, Ilan Pappe, Avi Shlaim, Tom Segev oder Shlomo Sand) oder aktuelle Berichte von B’Tselem, Medico International, Pax Christi oder Amnesty International zu lesen. Vielleicht gerät sein Israel-Bild dann etwas ins Wanken. Aber das ist ein längerer Prozess, das habe ich selber erfahren.

CLAUS WALISCHEWSKI, Bremen