: Beschriebenes und Bedrucktes
Gute Bibliotheken sind erfreulicherweise weit mehr als reine Archive des gedruckten (oder digitalisierten) Wissens. Die vor 350 Jahren als „Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree“ gegründete Staatsbibliothek zu Berlin etwa hat als größte wissenschaftliche Universalbibliothek Deutschlands eine ganze Reihe von Kostbarkeiten aus der Geschichte des Buchdrucks in ihren Beständen zusammengetragen. Neben den „modernen Druckschriften“, rund sieben Millionen Bücher und Zeitschriften, die nach 1945 gedruckt wurden, beherbergt das Haus verschiedene Sondersammlungen mit Raritäten, darunter einige der ersten zwischen 1450 und 1500 entstandenen Drucke oder Manuskripte von Dichtern, Wissenschaftlern oder Komponisten. Im Deutschen Historischen Museum kann man jetzt eine Auswahl in einer Ausstellung zur Feier des Jubiläums der Bibliothek bewundern, darunter das handschriftliche Original von Mozarts „Le nozze di figaro“ oder Bachs „Musikalisches Opfer“, das er drei Jahre vor seinem Tod für den Preußenkönig Friedrich II. schrieb. Weitere Schätze sind das Gründungsschreiben des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm oder eine prachtvolle Gutenberg-Bibel. TCB
■ „Eine Bibliothek macht Geschichte“: Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2. Täglich 10–18 Uhr
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