S-BAHN REAKTIVIERT ALTE WAGEN
: Die Coladosen fahren wieder

Nach langem Hin und Her kehren 20 Viertelzüge der noch zu DDR-Zeiten entwickelten Baureihe 485 – Spitzname: „Coladose“ – in den S-Bahn-Verkehr zurück. Sie waren bereits ausgemustert und werden derzeit in den Bahnwerken Dessau und Witterberge restauriert. Den ersten fertigen Viertelzug schickte S-Bahn-Chef Peter Buchner am Freitag im S-Bahn-Werk Berlin-Schöneweide auf die Fahrt. Im Sommer sollen dann alle restaurierten Züge im Einsatz sein, um Lücken im Verkehrsangebot der krisengeplagten S-Bahn zu schließen.

Laut Unternehmensangaben kosten die Restaurierungsarbeiten 16 Millionen Euro. Die S-Bahn Berlin verfügt derzeit über insgesamt 650 Viertelzüge aus drei Baureihen. Aufgrund technischer Probleme und ständiger Umrüstungen kann sie derzeit aber nur weit weniger als 500 einsetzen.

Die modernste ist die Baureihe 481 mit 500 Doppelwagen, an der unter anderem alle 4.000 Radsätze durch Neukonstruktionen ersetzt werden. Aus der älteren Westberliner Baureihe 480 hat die Tochter der Deutschen Bahn noch 70 Viertelzüge zu jeweils zwei Wagen im Bestand, aus der Baureihe 485 noch 80. Hier sind die 20 Viertelzüge, die gerade restauriert werden bzw. gerade fertig geworden sind, schon eingerechnet. Auch diese Baureihe erhält in diesem Jahr völlig neue Radsätze. (dpa)