WIE COOL IST DAS DENN? DER TAZ-PRODUKTTEST

  Das Produkt: ein Menstruationsbecher.

  Das ist es: ein Silikonhütchen zum Auffangen des Menstruationsbluts.

  Das kostet es: 13 Euro.

  Das kann es: Blut auffangen. Auslaufsicher und gesundheitsschonend. Im Gegensatz zu Tampons trocknet der Becher die Scheide nicht aus. Er saugt nicht auf, er sammelt. Das Blut kann ausgeschüttet und der Becher wiederverwendet werden. Bis zu zehn Jahren hält er und vermeidet so eine Menge Tamponmüll.

  So geht es: Den weichen Silikonbecher zusammenfalten und in die Scheide einführen. Losgelassen entfaltet er sich und bildet ein Vakuum. Er ist dadurch völlig undurchlässig und sitzt super, ohne dass frau ihn spürt. Den Becher dann wieder herauszubekommen erfordert jedoch ein wenig Übung: Den Rand leicht eindrücken und das Vakuum löst sich mit einem Flop. Dann Blut ausschütten, Becher ausspülen und sofort ist er wieder einsetzbar. Am Ende der Monatsblutung wird das Becherchen abgekocht und in einem Beutel verwahrt.

  Das bedeutet es: Umweltschutz. Jeden Tag landen mehrere Millionen Tampons und Binden in den Toiletten. Tampons und Binden sind zudem teilweise gebleicht oder chemisch behandelt.

  Da bekommt man es: zum Beispiel auf der Webseite von meluna.eu.

  Spaßfaktor: There will be blood. Dunkelrot und durchaus ästhetisch. Die Dominanz der Tamponindustrie verwehrt meist die Konfrontation mit diesem körpereigenen Kunstwerk. Und das Silikonhütchen gibt’s in vielen Farben. Zum Rausziehen wahlweise mit Kugel, Ring oder Stiel. Und in den Größen S, M und L.