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Archiv-Artikel

als wir alle mal brüder und schwestern waren: siebzehn jahre mauerfall

Von CLP

Siebzehn Jahre ist sie jetzt her, die Nacht, in der Sekt und Tränen flossen. In der Westberlin vom Geknatter der Zweitakter widerhallte und „Wahnsinn!“ das Wort der Stunde war. In der man ratlosen Bürgern der DDR Stadtpläne schenkte, weil deren Ausgaben das Gebiet jenseits der Mauer als weiße Fläche auswiesen. In der wir alle irgendwie Brüder und Schwestern waren. Heute gedenkt Berlin ganz professionell der Ereignisse vom Herbst 89. Um 11 Uhr beginnt der Erinnerungsreigen an der Mauergedenkstätte Bernauer Straße: Am Mauer-Denkmal werden Kerzen aufgestellt, es spricht Günter Nooke, damals DDR-Oppositioneller, heute Menschenrechtsbeauftragter des Bundes. Der Verein Berliner Mauer bietet Führungen zu Gedenkorten an der Bernauer Straße an. Abends treffen sich die Bürgermeister von Mitte (ehemals Wedding) und Pankow (früher Prenzlauer Berg) auf der Böse-Brücke an der Bornholmer Straße. Tränen werden nicht fließen. CLPFOTO: CHRISTIAN SCHULZ