Wir brauchen eine Entrümpelung

des Denkens. In den letzten hundert Jahren ist es gelungen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau verfassungsrechtlich zu verankern und das Recht von Geschlechterdiskriminierung zu befreien. Ein Erfolg, der maßgeblich von Frauen erkämpft wurde, wenn es auch meist nur im Schneckentempo voranging.

Doch für die Entfaltung dieses Rechts braucht es vorurteilsfreie Köpfe. Köpfe, die Lebensentwürfe erlauben, die nicht eingefahrenen Rollenzuweisungen folgen, sondern individuellen Selbstfindungen und Bedürfnissen.

Es gibt genügend qualifizierte Frauen für Führungspositionen. Und genügend Männer, die sich gerne eine Zeit lang der Kindererziehung widmen. Doch leider müssen sie immer noch fürchten, dafür abgestraft zu werden.

CHRISTINE HOHMANN-DENNHARDT, 60, ERSTE FRAU IM VORSTAND VON DAIMLER