Schön wäre, wenn es uns gelänge,

uns nicht wichtiger zu nehmen als nötig und trotzdem selbstbewusst und durchsetzungsfähig zu sein. Nicht schaden könnte es dabei, wenn wir uns nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen würden: Politikerin gegen Frauenrechtlerin, Mutter gegen Tochter, Arbeitslose gegen Arbeitende, Muslima (mit Kopftuch) gegen Muslima (ohne Kopftuch). Wie wäre es, gleiche Chancen und Zugänge endlich möglich zu machen, statt uns wie junge Tanzschüler gegenseitig dilettantisch auf die Füße zu treten und uns etwas von fehlendem Fleiß erzählen zu lassen, um dadurch noch mehr Zeit zu vergeuden. Was wäre das für ein Spaß, wenn wir uns mit Stil und Grips holen, was uns zusteht: gute Bildung, gleicher Lohn, eine funktionierende Gesundheits- und Kinderversorgung. Nicht zu vergessen Arbeitsplätze in allen Bereichen und auf allen Führungsebenen.

Oder haben wir von solchen Sätzen wie diesen noch immer nicht genug: „Auch nach meinem dreißigjährigen Studium habe ich immer noch nicht herausgefunden, was Frauen überhaupt wollen!“

SINEB EL MASRAR, 30, GIBT DIE „GAZELLE“ HERAUS, DIE EINZIGE DEUTSCHE FRAUENZEITSCHRIFT FÜR MIGRANTINNEN