Ich hätte gern ein Heim für Tiere in Not.

Am liebsten würde ich allen Tieren, die der Pflege bedürfen, ein Zuhause geben. Ich liebe Tiere. Mit einem kurzen Schweifwedeln, heißt es, kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede. Tiere sind wahrhaftig. Ihre Liebe ist ehrlich. Ihre Treue ist echt. What you see is what you get. Oder wie Mark Twain es auf den Punkt brachte: „Wenn du einen verhungernden Hund aufnimmst und dafür sorgst, dass er wohl gedeiht, wird er dich nicht beißen.“ Das ist der grundlegende Unterschied zwischen Hunden und Menschen. Aber solange wir uns weigern einzusehen, dass der Mensch, der vor uns steht, nicht anders ist als wir, solange werden sich Menschen erst recht der Schöpfung der ersten fünf Tage überlegen fühlen – und daran zugrunde gehen. Wenn ich mir also etwas wünschen dürfte, dann eine kleine Farm, als Zwischenziel für den kindlichen Wunsch nach einem friedlichen und respektvollen Miteinander aller Menschen auf dieser Welt.

CHARLOTTE KNOBLOCH, 78, EHEMALIGE PRÄSIDENTIN DES ZENTRALRATS DER JUDEN IN DEUTSCHLAND